· ZENMEDITATION IN RIEDERICH ·

ZENZENTRUM e. V.

Wir sind als eine gemeinnützig, religiös fördernde Körperschaft beim Finanzamt Bad Urach Steuernummer 89078/31079 anerkannt und dürfen Zuwendungsbestätigungen ausstellen, die Sie wiederum von der Steuer absetzen können.

Zweck des Vereins ist, allen interessierten Menschen und Schülern des Zen Buddhismus eine Stätte zu bieten, an der sie sich dem Studium und der Ergründung der Lehre des Buddha, sowie der praktischen Übung zur Verwirklichung des Zen Weges in ihrem Alltag widmen können.

Der Verein beschreitet den Rinzai-Zen Weg – ZEN Linie der ZEN Schule im wolkenlosen Raum – und legt diesen in einer europäischen Form verständlich dar. Er ist allen Menschen und Mitgliedern bei der Anwendung und Umsetzung der Lehre im täglichen Leben behilflich.

Mitglied kann jeder auf Antrag werden. Der Mitgliedsbeitrag beträgt pro Jahr beträgt 100 €. Für Fragen bitten wir Sie einfach mit uns Kontakt aufzunehmen.

Fragen + Anworten zur ZEN Meditation

Meditation ist etwas sehr einfaches.

Sie lernen Ihre Gedanken wahrzunehmen, ohne an ihnen festzuhalten. Sie kämpfen nicht gegen Ihren Verstand und so werden Sie ein urteilsfreier Übender.

Nehmen Sie Ihre Gedanken an, ohne sie zu bewerten, festzuhalten oder zu beurteilen, weder positiv noch negativ. Denn sobald Sie sie bewerten, geht Ihre meditative Versenkung verloren. Dann haben Sie ihren Gedanken festgehalten und verpassen darüber das wirkliche Leben. Meditation bedeutet, keine Beziehungen zu seinen Gedanken herzustellen – einfach nur weit sein.

Wenn Sie sich so einlassen, kann etwas geschehen, das für Sie von großer Wichtigkeit sein kann. Sie bemerken, dass sich die Gedankenflut vermindert und Sie darüber sehr wach werden. Je wacher Sie sind, desto weniger Gedanken ziehen vorbei. Je unbewusster Sie sind, desto mehr Gedanken kommen zu Ihnen. Es ist, als ob Sie einen Wasserhahn zugedreht haben – der Wasserfluss hat aufgehört. Dies ist der Augenblick wahrer Meditation.

Gedankenfreiheit, Gedankenleere..

Diese Augenblicke der Leere kommen bei regelmäßigem Üben immer öfter und sie dauern länger an.

Diese Leerheit, sie ist erfrischend und sie macht Ihnen bewusst, wer Sie vom Grunde her sind. Befreit vom Verstand, der Sie zu kontrollieren sucht, sind Sie frei von allen Vorstellungen von sich selbst.

Sie mögen ein Studium absolviert, einen Beruf erlernt, Sie mögen Wissen um Wissen angereichert haben, doch wenn Sie sich selbst nicht kennen, sind Sie sich nicht Ihrer selbst bewusst.

So sage ich: Solange Sie Ihre Unbewusstheit nicht in Bewusstheit verwandeln, sind Sie nicht frei, nicht weit, nicht da. Das ist die Aufgabe eines jeden Meditierenden, mehr und mehr Bewusstheit zu schaffen. Dann folgt die Freiheit ganz von allein.

Wesentlich für Ihre Übung ist die Notwendigkeit, dass Sie die Natur Ihres Verstandes verstehen, statt mit ihm zu kämpfen.
Jeder von uns wird von seinen Gedanken und Gefühlen bestimmt und beherrscht. Deshalb glauben wir auch, dass wir diese Gedanken und Gefühle sind.

ZEN Meditation ist einfaches Sein ohne Einmischung durch den Körper und Geist. Das ist unser natürlicher Zustand, zu dem wir den Zugang verloren haben.

Diesen Zugang können wir wieder öffnen, z.B. wenn wir einen Spaziergang machen oder im Garten arbeiten befinden wir uns nicht auf der spirituellen Suche nach irgendetwas und doch ist dieser Spaziergang, diese Blumenpflege ein nach Innen- und nach Außen gehen. Sie sind immer der Weg ins Nichts. Deshalb ist Meditation auch keine Technik, die man mal eben erlernt, sie ist nur dazu geeignet, uns selbst zu begegnen.

Meditation ist keine Technik.

Das Einzige was wir dazu benötigen ist ACHTSAMKEIT.

UNACHTSAMKEIT ist keine Meditation!

Und das ist eine neue Erfahrung für jeden Anfänger aber auch für jeden Übenden.

ACHTSAMKEIT, wir üben sie im Zuhören, im Reden, im aktiven Wirken des Alltäglichen, aber auch beim Malen und Singen. Meditation ist ein natürlicher Zustand, einer, den Sie mit großer Sicherheit bereits erfahren haben, jedoch ohne ihn zu kennen.

Die Frage, ob es feste Zeiten und Orte gibt, an denen wir zu meditieren suchen, erübrigt sich, denn das Leben selbst ist beständige Meditation.
Hier sind einige Tipps, die hilfreich sein können.

Wann ist die beste Zeit für Meditation?
Es gibt keine Zeit die passend sein könnte.

Es geht vielmehr darum, einfach wach zu sein für das, was in uns und um uns herum geschieht. Schauen Sie sich Ihre Gedanken, Worte und Taten an, beobachten Sie sie, und erkennen Sie dabei, was in Ihnen vor sich geht, statt darin unterzugehen.

Wichtig ist, dass Sie Ihren Atem und Ihre Körperhaltung beobachten lernen. Lassen Sie sich dabei helfen, indem Sie an einer Einführung in das ZEN teilnehmen.

Wenn Sie sich in den Lotussitz setzen oder auf ein Kniebänkchen oder auf einen Stuhl, sollten Sie bequeme Kleidung tragen. Doch denken Sie immer daran, wenn Sie zwei Dinge nebeneinander tun, so wird das nichts. Ein Meister pflegte zu sagen: „wenn du dir die Zähne putzt und nebenher pinkelst, hast du Scheiße im Mund und Scheiße im Klosett.“

Regelmäßigkeit in der Übung ist wichtig. Ein Lehrer des Zen sagte einmal: „Es ist so als ob man Wasser erwärmt: bis neunundneunzig Grad ist es immer noch Wasser, und wenn du dort aufhörst, wird es wieder abkühlen und du musst es erneut erwärmen. Aber wenn du weitermachst – bis einhundert Grad, dann macht das Wasser einen Quantensprung und wird in Dampf verwandelt.“

Wenn du stehst, dann stehe, wenn du liegst, dann liege, wenn du gehst dann gehe, aber schwanke nicht.

Meditation hat alle Formen. Stehen, Liegen, Gehen, Lachen, Weinen, Reden, Zuhören…

Sie können sehr leicht sitzen, wenn Sie etwas dabei tun, vielleicht sogar ganz ruhig und fast unbeweglich, aber in dem Moment, wenn Sie einfach sitzen und nichts tun, wird es zum Problem. Alles gerät in Ihnen in Bewegung. Sitzen kann also erst dann benutzt werden, wenn Sie zuerst etwas anderes getan haben.

Sie können einfach gehen, das ist für Sie zunächst leichter, und nachdem Sie sich viel bewegt haben, können Sie auch sitzen.

Im Zendô, (Meditationsraum) sollten Sie erst dann sitzen, wenn Sie wirklich zum Zazen (Sitzen in Versenkung) kommen wollen und wenn Sie die Erlaubnis dazu bekommen haben. Sie sollten vorher nicht damit anfangen. Erst wenn Sie sich „ausgetobt“ haben, können Sie anfangen, sich auf die Nicht-Bewegung zu konzentrieren.

Deshalb ist nicht dazu zu raten, gleich und nur mit Sitzen anzufangen. Lassen Sie sich einführen und unterweisen. Sonst werden Sie vieles fühlen, was es gar nicht gibt.

Wenn Sie mit Sitzen anfangen, werden Sie auf viele innere Irritationen stoßen. Je mehr Sie versuchen, einfach zu sitzen, desto mehr störende Einflüsse werden sichtbar. Statt eines Glücksgefühls werden Sie anfangen, Ihre Verrücktheit zu fühlen.

Es ist also besser, wenn Sie mit etwas Aktivem, etwas Positivem, Lebendigem, mit Bewegung beginnen. Dann fühlen Sie eine innere Stille wachsen. Je mehr sie wächst, desto mehr werden Sie fähig sein, Ihre sitzende Position zu benutzen – um sich und ihr Leben zu erkennen.

Und dann wird alles anders sein, ganz anders.

Es macht keinen Sinn, dass Sie der Meditation einen Rahmen geben. Meditation soll ihr Leben werden.

Viele Menschen denken zwanzig Minuten sind notwendig. Und was machen Sie in den restlichen 1.420 Minuten?

Alles in Ihnen wird zu mächtig, und Sie geben diesen Zeiten sehr viel Energie und der Meditation nur zwanzig Minuten.

Meditation muss wie Ihr Herzschlag sein – unverzichtbar. Es kann doch nicht sein, dass Sie fragen: „Reicht es, wenn ich zwanzig Minuten am Tag atme?” – dann kommt der nächste Tag niemals. Selbst wenn Sie schlafen, atmen Sie weiter. Die Natur hat keine lebenswichtigen Funktionen Ihres Körpers und Ihres Lebens in Ihre Hände gelegt. Die Natur hat Ihnen das nicht anvertraut, denn wenn das Atmen in Ihren Händen läge, würden Sie darüber nachdenken, wie viel Sie atmen sollen und ob es in Ordnung ist, zu atmen, während Sie schlafen. Meditation ist nicht Bestandteil Ihrer Biologie, Ihrer Physiologie, sie ist nicht Bestandteil der natürlichen Funktionen.

Meditation ist Ihre Freiheit, sie ist keine biologische Notwendigkeit. Sie können jeden Tag eine bestimmte Zeit lang meditieren, um Ihre Meditation zu stärken, um sie zu intensivieren – doch behalten Sie dies den ganzen Tag bei.

Greifen Sie den Faden der Bewusstheit und der Achtsamkeit immer wieder auf, auch wenn sie scheinbar verloren gingen. Seien Sie in dem Moment, in dem Sie sich daran erinnern, sofort wieder achtsam. Und bereuen Sie nichts, das Sie vergaßen, denn das ist Zeitverschwendung. Meditation ist wie ein traumloser Schlaf, aber mit einem Unterschied. Im traumlosen Schlaf sind Sie nicht bewusst. Im Samadhi, dem letztendlichen Zustand von Meditation, gibt es nur einen kleinen Unterschied: Sie sind bewusst.

Es ist zu verstehen, wenn Sie sagen, dass Sie viel zu tun haben. Aber diese Zeit ist keine 20 Minuten Meditation, diese Zeit ist nur dazu da, sich zu erfrischen – und dann müssen Sie wieder arbeiten, Geld verdienen, Ihrem Beruf nachgehen und zehntausend andere Dinge.

Bleiben Sie einfach achtsam, ob es innerlich immer noch da ist, oder ob es verschwunden ist. Dann umgibt Sie diese Kontinuität vierundzwanzig Stunden lang. Erst dann werden Sie in der Lage sein, Kensho (ein vorsichtiges Erwachen) erfahren zu können – nicht vorher.

Solange Sie sich das fragen, ob Sie Fortschritte machen oder nicht, machen Sie keine – denn wenn Sie Fortschritte machen, wissen Sie es!

Wenn Sie Ihre Meditation erfahren, dann werden Sie vollkommen zufrieden, so sehr, dass Sie zu meditieren vergessen. Machen Sie die Meditation nicht zu einer Gewohnheit. Lassen Sie sie lebendig sein! So wird Ihre Unzufriedenheit nach und nach verschwinden. Sie werden zufrieden sein, nicht nur während Sie in der Meditation sind.

Natürlich werden Sie Ergebnisse haben. So werden Sie feststellen, dass Ihre Wut immer seltener wird. Irgendwann wird sie verschwinden. Warum? Weil Wut ein Zeichen eines nicht-meditativen Geistes ist, eines Geistes, der sich nicht wohl fühlt mit sich selbst.

Durch Ihre Meditation werden Sie mehr und mehr glücklich sein mit sich selbst – denken Sie daran – mit sich selbst. Beobachten Sie auch, was in Ihrer Beziehung geschieht. Wie verhalten Sie sich Ihrem Partner gegenüber?

Beobachten Sie es. Veränderungen sind bedeutungsvoll. Wie verhalten Sie sich Ihren Angestellten gegenüber? Hat es auch da eine Veränderung gegeben? Diese Veränderungen sind bedeutungsvoll.

Was auch immer Sie tun, denken Sie nicht, dass das Ergebnis in den nächsten Tagen kommen wird. Wenn Sie sich ganz auf Ihre Übung einlassen, dann ist hier und jetzt. Wenn Sie jetzt meditieren, dann kommt das Resultat nicht morgen.

Wenn Sie heute meditieren, dann ist das Ergebnis da – egal wie schwach es ist. Meditation ist also nicht etwas, das Sie eine Stunde am Tag machen und dann vergessen. Nein, Ihr ganzes Leben muss Meditation sein, dann brauchen Sie nicht zu fragen: „Mache ich Fortschritte oder nicht?“

Ray of Peace Organisation

Hilfsprojekte des ZENZENTRUM RIEDERICH e.V. und dem GESUNDHEITSZENTRUM MZM ENINGEN.

Die Ray of Peace Organisation unterstützt Menschen in aller Welt mit finanziellen Mitteln aus Spenden. Das Engagement geht über das normale Maß hinaus. So werden von der Organisation keine Mittel aus dem Spendentopf entnommen. Alle Beteiligten sind ehrenamtlich tätig. Das gespendete Geld kommt 1:1 bei den Bedürftigen an.

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